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Falls du (wieder) einfach alles hinschmeißen willst

Du hast ein Ziel, einen großen Traum, doch irgendwie wird das alles scheinbar nichts? Hier ist eine Anleitung um doch nicht aufzugeben und aus den eigenen Programmen" zu lernen.

Möve kackt auf Statue

Wer kennt sie nicht, die Momente, in denen man einfach alles hinschmeißen will?


Als Einzelunternehmerin bin ich echt schon oft an diesem Punkt gestanden. Auch während meiner echt fordernden Grinberg-Ausbildung, in der wir uns mit unseren eigenen, wirklich nicht schönen Seiten beschäftigten, kamen Zweifel auf und ich suchte nach einem Aus- oder Umweg.


Da kommen dann Gedanken auf wie:


  • Fuck it, das ist doch alles zu mühsam.

  • Uff, was habe ich mir da wieder eingebrockt.

  • Na toll, das war alles nur ein Wunschtraum. Die Realität ist eben anders.

  • Ja, die Oma hatte doch recht: mach etwas Sicheres.

Nichts funktioniert, es ist frustrierend, zu lange schon geht nichts weiter. Dann ist es auch noch so peinlich. Zu scheitern oder Fehler gemacht zu haben, ist einfach nicht angenehm zuzugeben. Man will eigentlich gar nicht über die eigenen Probleme reden. Besser wäre sich still und heimlich zu vertschüssen.



Ähnliche Situation - gleiches Programm


In solchen Situationen läuft bei mir immer wieder das gleiche Muster ab. Manche nennen das „Programm“, weil sich die Verhaltensweisen so ähneln und sich fast 1 zu 1 wiederholen.

Ich bin gestresst, ich bin unruhig, ich rede kaum mehr mit anderen, ich versuche gedanklich möglichst schnell eine Lösung zu finden, die das Problem zumindest vorübergehend löst. Langfristig denken – ha – das ist in diesem Programm nicht vorgesehen. Hauptsache ganz schnell Ruhe und Sicherheit finden.


Der Traum vom eigenen erfolgreichen Unternehmen, von der abgeschlossenen Ausbildung, von einer besseren Welt, von einem gelösten Konflikt ... der ist völlig vergessen.


Vielleicht erkennst du dich wieder? Hast du ähnliche Muster?

Wie sich nun da wieder rausholen?

Münchhausen zieht sich am Zopf.
Kennst du Münchhausen, der sich selbst aus dem Dreck zieht? (Bild Wikimedia, Public Domain)

Kann man sich, wie Münchhausen, selbst aus dem Sumpf rausziehen? Nunja, wenn das Programm/automatische Verhaltensmuster einmal läuft, dann ist es recht schwierig auszusteigen. Aber da wir Menschen doch nicht ganz doof sind, merken wir irgendwann doch, das etwas nicht stimmt.


Bei mir kommt schlussendlich die Erkenntnis: „Shit, ich stecke da wieder irgendwo drin.“ Und dann überlege ich immer – so als würde diese Situation zum ersten Mal und nicht schon zum hundertsten Mal so ablaufen – was ich machen soll. Doch nun ist alles anders. Denn dieser Blogartikel ist dazu da, dass ich nächstes Mal einfach nur nachlesen muss und die hier aufgezählten Schritte befolge. :)


Ich hoffe natürlich, dass du das gleiche machst und dir entweder selbst so eine Liste anlegst oder meine Vorschläge befolgst, falls sie dir nützen.

Die 4 ultimativen Tricks um nicht alles hinzuschmeißen

Da Muster sich fast 100% auf die gleiche Art wiederholen, helfen natürlich auch die „alten“ Tricks, die bisher geholfen haben.

1. Jemand Nahestehenden das Problem schildern


Ich ringe mich dazu durch und teile mich mit. Zwei Personen eigenen sich dafür besonders gut: mein Mann und mein Bruder. :)


Gerade mein Bruder ist ein wunderbarer Mensch, der einen mit ganz simplen Tipps aus einem Gefühlschaos und Stress rausholt. Er schrieb mir letztes Mal zum Beispiel: „Spür für dich hin was richtig ist.“


Ja, das sage ich meinen Klient*innen auch :) Aber wenn das jemand anderer zu einem sagt und es auch 100% so meint, dann hilft das eben ungemein gut!!


Wer in deinem engen Umkreis hat dir schon einmal mit offenem Herzen zugehört und dich aber auch auf den Boden der Tatsachen geholt?



2. Mit jemand Fremden bzw. nicht-Nahestehenden reden


Für Einzelunternehmer*innen gibt es ganz viele Netzwerk- und Coaching Gruppen. Es kann sein, dass das eher oberflächliche Verkaufstreffen sind. Aber ich bin zum Beispiel Teil von den Expeerts und hatte dort wunderbare Gespräche mit Frauen, die einem echt zuhören und gute Tipps geben.


Also, such dir ein wertschätzendes Netzwerk, auf das zu zurückgreifen kannst im Notfall. Und hilf natürlich auch anderen weiter. Oder schreib in eine Selbsthilfe-Gruppe auf z.B.: Facebook. Generell gibt es online sowie in-persona wirklich ein großes Angebot an Gruppen.



3. Mit einem Experten / Therapeutin / Coach sprechen


Falls ich mit sonst niemanden reden kann oder will, dann nehme ich eine Sitzung bei einer Kollegin von mir. Die kennt mich und meine Muster schon gut und mit Körperarbeit habe ich selbst wunderbare Erfahrungen gemacht. Das holt mich aus den tiefsten Tiefs wieder raus.


Ich hoffe, dass du auch schon eine*n Experten / Therapeutin / Coach gefunden hast, den oder die du in Notfällen kontaktieren kannst. Denn erst jemand aufsuchen, den man noch gar nicht kennt, in einer Situation in der es einem schlecht geht, ist schwierig. Das Risiko ist groß, dass du so nicht aus deinem Muster rauskommst und vielleicht deinen großen Traum aufgibst!

4. Geschichten von inspirierenden Menschen anhören


Falls es echt nicht geht, dass ich mich jemanden anvertraue, dann höre und schaue ich mir spannende Persönlichkeiten an. Ein paar stehen in meinem Podcast-Blogartikel. Ich finde auch autobiographische Filme dazu ganz geeignet. Es gibt viele Stars und Politiker*innen von deren Lebensgeschichte wir viel lernen können.

Bei diesem vierten Punkt muss man aber etwas aufpassen. Es kann sein, dass man sich dadurch selbst nur vom eigenen Problem ablenkt, aber es nicht löst. Das Programm läuft dann weiter und du wirfst dann doch alles hin.


You didn't come this far to only come this far.
Du bist nicht so weit gekommen um nur so weit zu kommen.

Sich Hilfe holen ist hilfreich - Stolz und Scham sind es nicht


Ich glaube, der wichtigste Schritt ist zu erkennen: ich brauche Hilfe bzw. ein Feedback. Du brauchst dich nicht dafür schämen, dass du Hilfe brauchst. Es ist ein Zeichen von Stärke, dass man sich bei Problemen jemanden sucht, der oder die einem weiterhilft. Wer sagt denn, dass wir alle Probleme ganz für uns alleine lösen müssen. Wir leben ja nicht alleine auf diesem Planeten. ;)


Indem man dann das eigene Problem formuliert, geht man schon einen ersten Schritt raus aus dem Programm/Muster. Wenn man dann noch zusätzlich eine motivierende und wertschätzende Person gegenüber sitzen hat, hat man es zu 99% geschafft.


Alles Gute und gib' jetzt nicht auf, denn du bist schon unglaublich weit gekommen.

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