Sissi
Starte mit guter Laune und fokussiert in den Tag
Aktualisiert: 3. Juli 2020

Wie du es schaffen kannst mit guter Laune in den Tag zu starten und dabei gleich deine Prioritäten setzt.
Schreiben habe ich als eine gute Möglichkeit für mich entdeckt, um aus schweren Stimmungen rauszukommen oder eben auch um am Morgen gut in den Tag zu starten. Da ich selbständig bin, stehen immer eine Unmenge von Aufgaben an. Somit ist es nicht leicht den Überblick zu behalten und wirklich mit den wichtigen und wesentlichen ToDos zu starten. Und wenn ich in einer müden oder uninspirierten Stimmung bin, dann bin ich auch nicht sehr kreativ und mich reizt nichts. So wollte ich auf keinen Fall sein und deshalb habe ich diese Strategie entwickelt.
Nicht nur Geist sondern auch Körper
Es gibt schon viele Ratgeber und Blogposts zum Thema Morgenritual (Links findest du unten) und Schreiben am Morgen. Was ich anders mache als viele: ich schreibe nicht nur sondern inkludiere auch den Körper ins Schreiben. Das heißt der Fokus liegt nicht nur auf dem Geschriebenen und den Gedanken dazu, sondern ich nehme auch wahr: in welcher Körperhaltung bin ich, welche Gefühle sind gerade da, was löst dieses Schreib-Thema gerade bei mir aus? Welche Bereiche meines Körpers sind besonders angespannt? Wie atme ich? Wie fühlt sich der Kopf an, wie die Schultern, wie meine Hände, und so weiter.
Diese Kombination finde ich echt unschlagbar! Deshalb möchte ich sie mir dir teilen.
Hier findest du eine Anleitung von Schreib- und Körperübungen, die deine Körperaufmerksamkeit verbessern und mit der du dich von Stimmungen und Anspannungen lösen kannst.
Zum Einstimmen und Aufwachen am Morgen ein paar Körperübungen:
Zuerst strecke dich richtig gut durch. Stehe gerade und strecke deine Arme in die Luft, mach die so lange und groß wie möglich. Dann lass deinen Oberkörper nach vorne fallen und rolle dann langsam wieder nach oben. Atme bei all diesen Bewegungen sehr tief, das macht dich dann richtig wach.
Klopfe dich für 2 Minuten mit den Fingerspitzen oder den Handflächen von Kopf bis Fuß überall ab. Klopfe schnell und eher fester. Atme tief, hole dir Energie dadurch. Beginne am Schädel, Ende bei den Zehen, dann beginnen wieder von oben. Versuche möglichst viele Zentimeter deines Körpers abzudecken.
Gehe nun eine Minute auf deinen Zehenspitzen durch den Raum. Lass dabei deine Schultern locker hängen, deine Arme können baumeln (schlenkern), lass auch deine Handgelenke dabei locker.
Gehe eine Minute auf deinen Fersen durch den Raum, gehe mal langsamer, mal schneller. Bleibe auch dabei locker und atme tief.
Zur Schreibübung:
Nun stell dir einen Timer für 5 Minuten, setze dich und schreibe eine Liste von Dingen, die du heute zu tun hast, die du gerne tun würdest. Schreib auch Dinge auf, die du schon lange aufschiebst, Unerledigtes, alles was schon länger in deinem Kopf kreist.
Versuch möglichst im Schreibfluss zu bleiben. Schreibe alles auf, egal was kommt.
Nun stell deinen Timer auf 4 Minuten. Leg deine Schreibsachen beiseite und schließe die Augen. Spüre deinen Körper. Nimm wahr wo es Anspannung gibt, wo du Körperbereiche auf eine bestimmte Art hältst. Änder nichts und nimm wahr. Lass dir Zeit dabei.
Dann nimm auch wahr wie deine Stimmung ist: schwer, unruhig, angespannt, genervt, traurig oder etwas anderes?
Nun verstärke langsam und kontinuierlich diese Anspannung, Haltung (und wenn du eine Stimmung bemerkst auch diese). Verstärke so lange, bis es nicht mehr stärker geht. Das kann sich komisch anfühle und sieht wahrscheinlich sehr lustig aus. :) Ist aber egal.
Für die nächsten 4-5 Minuten lässt du all diese Anspannung und diese Stimmung wieder los. Atme ganz tief dabei und beweg dich aus der Anspannung und der Haltung raus. Du kannst aufstehen, dich schütteln, strecken. Lasse bewusst alles los. Erlaube Gefühle und Körperregungen. Achte darauf, nicht wieder in die angespannte Haltung reinzugehen. Wenn du irgendwo nicht loslassen kannst, spanne diesen Bereich nochmal kurz an und lass dann wieder aus.
Spüre dich wie du jetzt bist. Ist es anders als zuvor?
Nimm nun wieder deine Schreibsachen und schreibe auf, wie du heute sein möchtest. Möchtest du den ganzen Tag voll entspannt sein, andere inspirieren, kraftvoll und stark sein, einfach fröhlich sein oder umwerfend schön? Möchtest du heute konsequent sein oder ehrgeizig? Möchtest du eine beredsame Geschäftsfrau sein oder ein liebevoller Vater? Freu dich auf den Tag und wie du sein wirst. Verbinde dich mit diesem Gefühl, welches diese Vorstellung in dir auslöst. Atme tief und spüre deinen Wunsch im ganzen Körper.
Und nun: welche Aufgaben möchtest du heute erledigen? Schreibe wieder eine Liste. Achte darauf, nicht in die „alte“ Stimmung zu kippen sondern offen und in deinem angenehmen Gefühl zu sein. Auf was freust du dich heute?
Wiederholung bringt's
Idealerweise machst du dieses (oder auch ein anderes Morgenritual) täglich. Du kannst die Aufwach-Übungen variieren: alles was dir gut tut und dich wach macht. Ich mache zum Beispiel auch oft zwei Runden Sonnengrüße.
Du kannst die Übung aber auch immer nur dann machen, wenn du dich gestresst fühlst und nicht weißt mit welchen Aufgaben du heute beginnen sollst. Du kannst sie auch dann machen, wenn du antriebslos bist und gar nicht in die Gänge kommst.
Leg los! Viel Spaß!
Links:
Julia Cameron schreibt in ihrem Bestseller „The Artist‘s Way“ über Morgenseiten und wie du damit störende Gedanken beiseite räumst für mehr Fokus und Kreativität:
Dieses Buch möchte ich auch noch lesen: The Miracle Morning: The Not-So-Obvious Secret Guaranteed To Transform Your Life… von Hal Elrod.
Tippe in die Suchmaschine Morgenroutine, es gibt viel zu finden.Einen schönen Blog mit 12 Tipps für einen guten Start in den Tag hab ich entdeckt.